Makuladegeneration – ist die Netzhaut tot?

Patienten mit fortgeschrittener Makuladegeneration wird manchmal mitgeteilt, dass die Sehzellen oder Abschnitte der Netzhaut tot seien und dass deswegen keine Hilfe möglich sei. Mit solchen Aussagen könnte man meinen, soll der Betroffene davon abgehalten werden, sich andernorts Hilfe zu suchen. Die Wahrheit ist, dass es bis heute keinen wissenschaftlichen Nachweis gibt, dass die Sehzellen bei Makuladegeneration wirklich absterben.

Tatsächlich sprechen Erfahrungen in der Naturheilpraxis gegen diese These. Zum besseren Verständnis will ich Sie mit folgender Abbildung aus meinem Buch „Heile Deine Augen“ bekannt machen:

Altersabhängige Makuladegeneration
Aus meinem Buch „Heile Deine Augen“, S. 46, mit freundlicher Genehmigung des Vivita-Verlags

Dies ist das Schema einer Makuladegeneration. Sie erkennen im Bild die Drusen. Dies sind Ablagerungen aus dem Stoffwechsel der Netzhaut. Können Stoffwechselprodukte aufgrund verschiedener Störungen nicht vom Körper abgebaut werden, werden die Drusen immer größer und verschmelzen im Laufe der Zeit mit benachbarten Drusen. In der Folge werden die Sehzellen darüber immer schlechter mit Nährstoffen versorgt und degenerieren.

Im Schema sehen Sie links und rechts der Drusen die gesund geformten Sehzellen und über den Drusen die degenerierenden Zellen.

Im fortgeschrittenen Stadium der Makuladegeneration können die degenerierten Sehzellen keine Signale mehr an das Gehirn senden, weswegen es zu schwarzen Flecken (Gesichtsfeldausfällen) kommen kann. Aus diesem Grunde war häufig die Annahme zu hören, dass die Makula in dem Bereich der Ausfälle tot sein müsse.

Makuladegeneration mit Gesichtsfeldausfall
Aus meinem Buch „Makula-Degeneration, Diabetische Retinopathie, S. 92 mit freundlicher Genehmigung des Vivita-Velags

Die Wahrheit ist jedoch, dass Patienten mit Makuladegeneration in der Vergangenheit immer wieder erlebten, wie sich das Gesichtsfeld verbesserte, Flecken sogar teilweise oder ganz zurückgingen. Das bedeutet, dass die Sehzellen keineswegs tot waren, sondern nur eine Anregung brauchten, um ihre Funktionen und den Stoffwechsel zu verbessern.

 

Doch die Frage, die bleibt ist: Wie gelang es diesen Patienten mit Makuladegeneration, den schwarzen Fleck zu überwinden? Worin unterscheiden sich diese Patienten von anderen, bei denen der schwarze Fleck wächst und die Ausfälle fast bis zur Erblindung zunehmen?

Im Dao Te King heißt es sinngemäß:

Wahre Worte (Theorien) sind nicht schön, schöne Worte  (Theorien) sind nicht wahr.

Jeder Physiker kann bestätigen, dass Welt verändernde Neuerungen Folge einfacher Beobachtungen und simpler Erkenntnisse sind. So haben die erfolgreichen Patienten bei Makuladegeneration neben einer naturheilkundlichen Therapie häufig nur die Ernährung umgestellt auf vegane Kost – und dies häufig sogar nur vorübergehend, bis sich der Erfolg einstellte.

Durch die Kostumstellung aber auch durch alternative Therapien bei Makuladegeneration wie v.a. Stirnakupunktur mit der Stimulation spezieller Punkte , deren Wirksamkeit von der Universität Graz belegt wurden, haben sich bei vielen Patienten Flecken rückgebildet. Auch Injektionstherapien mit Alogen hatten häufig Verbesserungen des Gesichtsfeldes zur Folge, obwohl doch die Zellen als tot betrachtet wurden.

Aus dieser Erfahrung mit Patienten können wir also schlussfolgern, dass die Sehzellen trotz eines schwarzen Fleckes nicht unbedingt tot sein müssen. Vielmehr kann bis zu einem gewissen Zeitpunkt, der  von Patient zu Patient verschieden sein mag, das Gesichtsfeld unter guten Umständen gebessert werden. Wie weit dies gelingt ist nicht vorhersehbar, da viele Faktoren die Sehkraft beeinflussen wie Ernährung, soziales Umfeld, Luft und Trinkwasser.

Abschließend will ich Ihnen als Patient mit Makuladegeneration zurufen: Sollten Sie bereits einen schwarzen Fleck sehen, geben Sie niemals auf. Ernähren Sie sich richtig, bewegen Sie sich viel an der frischen Luft, trinken Sie sauberes Wasser und – wenn Sie wollen – suchen Sie sich begleitend zur Schulmedizin einen in der alternativen Augenheilkunde erfahrenen Therapeuten zur Unterstützung. Vielleicht gehören auch Sie dann bald zu denjenigen Patienten, deren Gesichtsfeld und Lebensqualität sich verbessert hat.

In diesem Sinne Alles Gute

Ihr Andreas Nieswandt